Tagebuchschreiben – stille Worte, große Wirkung
Tägliche Erlebnisse und Gedanken schriftlich festzuhalten, verbinden wir oft mit der Zeit der Pubertät. Doch seit den letzten Jahren erfreut sich das Tagebuchschreiben in unterschiedlichsten Formen (z. B. Dankestagebuch, Gefühlsjournal etc.) großer Beliebtheit – und das völlig unabhängig vom Alter.
Diese Methode des Schreibens hat zahlreiche Vorteile für unsere psychische Gesundheit und unsere Kreativität. Dieser Blogartikel verrät dir 6 gute Gründe, warum du mit dem Tagebuchschreiben anfangen solltest.
1. Gedankenkarussell stoppen
Kennst du diesen Zustand, wenn dein Kopf so voller Gedanken und Impulse ist, dass du keinen einzigen davon zu fassen bekommst? Ein Tagebuch zu führen kann dir dabei helfen, alles zu sortieren und Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Indem du alles aufschreibst, löst du dich nach und nach von den vielen Eindrücken, sodass sie später beim Lesen klar erkennbar für dich sind. So betrachtest du das Ganze aus einem anderen Blickwinkel, was dir oft völlig neue Erkenntnisse bringen kann. Schon Professor Dumbledore aus Harry Potter hat sein „Denkarium“ zu schätzen gewusst. Tagebuchschreiben ist im Grunde genau das Gleiche, nur eben schriftlich.
2. Eigene Emotionen verstehen
Täglich prasseln Millionen Sinneseindrücke auf uns nieder. Da kann es schon einmal vorkommen, dass wir verschiedenste Gefühle erleben. Manchmal sogar so viele, dass wir sie gar nicht mehr richtig begreifen können. Wenn du also wissen möchtest, was gerade in dir vorgeht, kann dich das Schreiben eines Tagebuchs dabei unterstützen. Denke daran, dass dieses kleine Büchlein wie eine Art Schutzraum für dich ist, in dem du ganz du selbst sein darfst. Hier kannst du Emotionen und Erlebnisse aufarbeiten und reflektieren, um sie am Ende besser verstehen und damit umgehen zu können.
3. Kreativität ankurbeln
Ein spannender Fakt ist, dass viele erfolgreiche Menschen Tagebuch führen. Und das aus einem guten Grund, denn das Tagebuchschreiben unterstützt unser Gehirn dabei, Kreativität zuzulassen, Ideen zu entwickeln und neue Perspektiven zu gewinnen. Beim Schreiben geht es hier übrigens nicht um den perfekten Text, sondern einfach darum, deine Gedanken ganz frei und ohne Druck zu Papier zu bringen. Diese lockere Art des Schreibens hilft dir, auch in anderen Bereichen, wie z. B. beim Verfassen eines Romans oder beim Bewältigen des Alltags, kreativer und entspannter zu sein.
4. Die perfekte „Me-Time“
Der Alltag hat uns meist fest im Griff und sicher kennst du diese Tage, die man am liebsten skippen möchte. Stress steht hier häufig an oberster Stelle – sei es mit Freund*innen, der Familie oder im Job. Ein Tagebuch ist eine gute Möglichkeit, dich komplett zurückzuziehen. In dieser Zeit kannst du ganz bei dir sein, ohne Stress und Ablenkungen durch andere. Dir deine Sorgen von der Seele zu schreiben kann daher ein kraftvolles Ritual der Selbstfürsorge sein.
5. Perfektion? Nicht hier.
Einer der besten Punkte des Tagebuchschreibens ist die Tatsache, dass es keine Regeln gibt. Du hast alles in der Hand: die Häufigkeit, die Länge, den Schreibstil … Schreibe einfach drauflos, was dir gerade in den Sinn kommt. Lass dich von deinen Gefühlen und Gedanken leiten. Ein Tagebuch zu führen ist kein Wettbewerb, es ist dein besonderer Ort, an dem du dich völlig ausleben kannst.
6. Möglichkeit der Selbstreflektion
Ein Tagebuch kann wie eine Art kleine Zeitmaschine für dich sein. Wenn du es einige Wochen, Monate oder auch Jahre später zur Hand nimmst und dir frühere Einträge durchliest, kannst du viel über dich selbst erfahren. Je nachdem, wie lang der Text zurückliegt, kannst du deine eigene Veränderung erkennen und sehen, wie sich diese auf dein jetziges Leben ausgewirkt hat. Vielleicht gab es damals ein großes Problem, das du mittlerweile souverän gelöst hast? Oder bist du an einer Erfahrung richtig gewachsen. Das Tagebuchschreiben ermöglicht dir eine intensive Reise zu dir selbst. Dies kann sich positiv auf dein gesamtes Leben auswirken.
Fazit:
Ein Tagebuch zu schreiben ist kein großer Aufwand, doch das Ergebnis kann Großes bewirken.
Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, ganz du selbst zu sein, deine Gedanken und Gefühle zu sortieren und zu verstehen sowie nebenbei deine Kreativität zu fördern. Versuche es einfach einmal selbst. Du musst nicht gleich jeden Tag mehrere Seiten schreiben – für den Anfang reichen ein paar Sätze völlig aus. Und wer weiß? Vielleicht ist dein Tagebuch für dich bald nicht mehr wegzudenken.
Du möchtest die Kraft des Schreibens entdecken? In meinen kreativen Schreibworkshops lernst du nicht nur wie du mit Blockaden umgehen bzw. diese gar nicht erst entstehen lässt, wie du das volle Potenzial deiner Kreativität ausschöpfst, sondern auch wie du das Schreiben am besten für dich persönlich nutzen kannst, um dein Wohlbefinden zu steigern. Finde gleich den passenden Kurs für dich. Unter „Kursangebote“ findest du detaillierte Informationen zu den aktuellen Kursen und Workshops.