In diesem Blogartikel gebe ich dir einen kurzen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile des NaNoWriMo, damit du selbst entscheiden kannst, ob du dabei sein möchtest oder nicht. 

Beginnen wir mit den Vorteilen: 

• Kreative Freiheit

Die Zeit beim NaNoWriMo ist auf einen Monat begrenzt. Daher kannst du dich nicht mit vielen Details aufhalten und wirst sozusagen direkt in den kreativen Schreibprozess geworfen, dem du dich ganz hingeben kannst. Das kann deine Kreativität ordentlich pushen.

• Schreibroutine entwickeln

50.000 Wörter ist das Ziel des NaNoWriMo. Das ist eine Vorgabe von 1.667 Wörtern pro Tag, die es zu knacken gilt. Um dies zu erreichen, brauchst du in dieser Zeit eine feste Schreibroutine, die du durchhalten solltest. Die Chance ist also groß, dass du dich nach dem NaNoWriMo an diese Routine gewöhnt hast und sie dann – vielleicht auch in abgewandelter Form – beibehältst.

• Motivation und Gemeinschaft

Der NaNoWriMo bietet dir eine riesige, motivierende Community. Du kannst dich beispielsweise auf Social Media mit Gleichgesinnten austauschen und findest gegenseitige Unterstützung, was dir auch an schwierigeren Tagen zusätzlichen Antrieb geben kann.

• Fertige Erstfassung eines Manuskripts

Erreichst du das Ziel des NaNoWriMo, hast du im besten Fall die Rohfassung eines Romans in der Hand. Auch wenn das Manuskript natürlich noch überarbeitet werden muss, ist hiermit der Grundstein gelegt und eine evtl. Veröffentlichung rückt ein gutes Stück näher. Nebenbei ist es einfach ein unbeschreibliches Gefühl, unter ein Manuskript das Wort „Ende“ schreiben zu können. 

Obwohl der National Novel Writing Month Vorteile bietet, gibt es auch Nachteile, die du kennen solltest, bevor du dich in dieses Abenteuer stürzt. 

Hier nun einige Nachteile des NaNoWriMo:

• Vergleiche und Frustration

Die NaNoWriMo-Community ist groß und es ist völlig verständlich, dass du dich ab und zu mit anderen Schreibenden vergleichst. Dies kann dich jedoch stark unter Druck setzen oder dich sogar an deinen Fähigkeiten zweifeln lassen. Die Wettbewerbsatmosphäre, die der NaNoWriMo unweigerlich fördert, ist nicht für alle Menschen motivierend und kann manchmal mehr schaden als helfen.

• Zeitdruck und Stress

Nicht allen ist es möglich, sich einen Monat vom Alltag (Beruf, Familie etc.) zurückzuziehen. Deshalb ist das Erreichen des täglichen Wortziels oft nicht so einfach und es kann eine große Herausforderung bedeuten, die dein Stresslevel deutlich nach oben schraubt. Das jedoch sollte nicht passieren, denn der Spaß rückt somit komplett in den Hintergrund und im schlimmsten Fall rutschst du auf diese Weise in eine unangenehme Schreibblockade.

• Qualität vs. Quantität

Der Fokus im NaNoWriMo liegt stark auf der Quantität. Leider kann dies jedoch dazu führen, dass wichtige Details der Geschichte und die Charaktertiefe der Figuren zu kurz kommen. Die Rohfassung am Ende des Schreibmonats ist daher häufig eine Grundlage, die allerdings eine intensivere Überarbeitung benötigt als ein Romanprojekt, bei dem du dir Zeit für die Vorarbeit lassen kannst.

• Negative Wirkung auf die Schreibgewohnheiten

Der NaNoWriMo erfordert einen schnellen und intensiven Schreibprozess. Dies kann sich bei manchen Schreibenden negativ auf die zukünftige Beziehung zum Schreiben auswirken. Einige Teilnehmende gewöhnen sich daran, Wörter „rauszuhauen“, ohne auf Details zu achten, was später das bewusste, langsame Schreiben erschweren kann. Dieser Konflikt kann zu Frustration führen und dir im schlimmsten Fall die Freude am Schreiben rauben. 

Fazit 

Der NaNoWriMo ist eine tolle Gelegenheit, sich ganz auf den kreativen Prozess des Schreibens einzulassen und vielleicht sogar neue Gewohnheiten zu entwickeln. Doch dieser Marathonschreibstil unter Zeitdruck passt nicht zu jedem von uns. Manche Schreibende bevorzugen langsame Schreibmethoden. Sie beschäftigen sich gern intensiv mit einzelnen Kapiteln oder Szenen bevor sie weiterschreiben. Trotzdem ist der NaNoWriMo ein spannendes Experiment, bei dem du viel über dich und deine Kreativität lernen kannst. Wichtig ist, dass du stets realistische Erwartungen an dich hast und dich nicht überforderst. 

Vergiss nie: Schreiben soll in erster Linie Spaß machen – egal wie viele Wörter du in einer bestimmten Zeit schreibst. Alles ist völlig in Ordnung! 

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