Blackout Poetry – Kreativität aus geschriebenen Texten 

 

Die Poesie bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie du deinen Ideen Raum geben kannst. Doch was ist, wenn dir einmal die Worte fehlen? Ganz einfach! Dann leihe sie dir von anderen. 

Dies ist beispielsweise mit der Blackout Poetry möglich, einer faszinierenden Kunstform, bei der bestehende Texte verwendet werden, um daraus völlig neue poetische Werke zu kreieren. Dabei suchst du dir einzelne Wörter aus einem Fließtext aus und machst alle anderen mit einem schwarzen Marker oder verschiedenen Stiften und Farben unkenntlich. Am Ende bleibt nur noch dein individuelles Poesiekunstwerk übrig. 

Woher kommt die Blackout Poetry? 

Die Blackout Poetry ist bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt und wurde schließlich im Jahr 2010 durch den amerikanischen Schriftsteller Austin Kleon richtig populär. Er umkreiste auf einer Zeitungsseite einzelne Wörter mit einem schwarzen Stift und schwärzte anschließend alle anderen aus, sodass ein kurzer Gedichttext übrigblieb. 

Was macht Blackout Poetry so besonders? 

Der Reiz dieser außergewöhnlichen Kunstform liegt auf jeden Fall in der Freiheit, die diese ermöglicht. Wichtig ist, dass du ganz locker und ohne viel Nachzudenken an die Auswahl deiner Wörter gehst. Lass dein Unterbewusstsein kreativ sein. Oftmals ergeben sich am Ende erstaunlich tiefgründige Aussagen. 

Der kreative Prozess des Suchens ist hier das Spannende. Es geht nicht allein darum, Wörter zu streichen, sondern vielmehr darum, aus einer Vielzahl von Worten, eine neue Idee zu formen. Man kann den Vorgang fast ein wenig mit einer Schatzsuche vergleichen. Nur suchst du hier eben versteckte Worte, die zusammengesetzt ein funkelndes neues Gebilde ergeben. 

Wie funktioniert Blackout Poetry? 

1. Suche dir einen Text als Grundlage. Hier kannst du mit ganz unterschiedlichen Vorlagen arbeiten. Beispielsweise mit der Kopie einer Buchseite deines Lieblingsromans, einem Zeitungsartikel, verschiedenen Fachtexten, Briefen, Bedienungsanleitungen etc.

Wichtig ist nur, dass es sich um einen Ausschnitt mit möglichst viel Text (Fließtext) handelt. 

2. Kennzeichne die Worte, die du behalten möchtest. Sie sind die Grundlage deines Gedichts. Du kannst sie mit einem Stift einkringeln, unterstreichen oder ähnliches. Hauptsache, sie sind für dich gut sichtbar markiert.


3. Schwärze nun alles andere. Mit einem Marker übermalst du jetzt alle anderen Wörter, bis nur noch deine ausgewählten übrig sind.

Kreativ-Tipp: Du musst nicht zwingend einen schwarzen Marker verwenden, sondern kannst auch andere kräftige Farben nutzen, um dein Gedicht noch kunstvoller zu gestalten. Hier können auch kleine visuelle Kunstwerke entstehen.

4. Genieße dein poetisches Werk. Die Wörter, die nun zu sehen sind, bilden ein einzigartiges Gedicht, das mit dem ursprünglichen Text nichts mehr zu tun hat und eine ganz eigene Aussage in sich trägt.

Fazit 

Durch Blackout Poetry kannst du aus alten Texten neue Werke entstehen lassen. Das fördert nicht nur deine Kreativität und macht Spaß, sondern schärft auch deinen Blick für die Sprache und die Bedeutung der Worte. Ob als entspannendes Hobby oder als kreativer Ausdruck deiner Gedanken – Blackout Poetry zeigt dir, wie aus dem Alltäglichen überraschend Kunst entstehen kann. Versuche es doch gleich einmal selbst. Du wirst staunen, was in dieser Art der Poesie alles möglich ist.

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